Autsch: Bandscheibenvorfall! Konnte weder gehen noch stehen. Egal: Ab ins Auto, auf die A7 und mit Schmerzen auf ins TiK! Und dann das:
Ein grandioses Spektakel aus Komödie, Tragödie, Groteske, und verstörend-realistisch der Alltag am Arbeitsplatz.
Hervorragende Schauspielende, die den Subtext sehr gekonnt "mitspielen"; eine perfekte Lichtsetzung, die Stimmungen subtil-sensibel erfassend und widerspiegelnd; eine mutige und starke Inszenierung, die niemanden langweilte, aber viele erreichte und erschütterte; ein geniales Bühnenbild, wie dies nur Bernd Ulrich und Jürgen Fock gelingt: die Eltern aus dem "Über-Ich" im Kasten, darauf soll man erst mal kommen.
Wenn ich mir eine Kleinigkeit in dieser grandiosen Inszenierung anders wünschen könnte: Die Monologe am Ende etwas kürzer: Spielen statt Sprechen. Mit diesem hervorragenden Ensemble geht das wie ein warmes Messer (geiler Einfall!) durch den Kopf. Und die Kopf- und Körperbewegungen waren ja in der Exposition schon sehr geschickt angelegt.
Am Ende: Alles erkannt und verstanden, mein Bandscheibenvorfall verschwunden, schmerzfrei aufstehen, standing ovations: geheilt: ich kann wieder aufrecht gehen. Großes Theater!!
Rainer Hansen
schrieb am 3. November 2019
um
09:14